Die beiden THW-Ortsverbände Borna und Grimma nahmen an dieser Katastrophenschutzübung des Landkreises Leipzig teil. Aufgabe der Bergungsgruppen war der Bau eines etwa 30 m langen Steges durch ein sumpfiges Waldgebiet. Dazu wurden von einem Lagerplatz Baumstämme mithilfe der Seilwinden der GKW´s an die etwa 50 m entfernte Einsatzstelle gerückt. Vor Ort mussten die Stämme im knietief durchnässten Waldboden ausgerichtet und miteinander verschraubt werden. Im Anschluss wurden Bohlen als Belag auf die Stämme geschraubt. An der Einsatzstelle fuhr sich ein GKW im durchweichten Waldboden fest. Das Fahrzeug konnte schnell mithilfe der Seilwinde aus dem Schlamm befreit werden. Nach der Fertigstellung bot der Steg nun Wanderern die Möglichkeit, sich trockenen Fußes über das sumpfige Waldgebiet zu bewegen.

Diese Übung fand an der Ostseeküste bei Putlos (Kreis Ostholstein) statt und es waren THW-Helfer aus dem ganzen Bundesgebiet angereist. Auch Helfer der Bornaer Fachgruppe Ölschaden waren dabei. Vor Ort wurde in mehreren Gruppen gearbeitet. In einer Gruppe wurde fiktiv Öl vom Wasser getrennt, wozu Separationscontainer zum Einsatz kamen. Helfer der nächsten Gruppe waren mit der Ölaufnahme mit Saugschaufel beschäftigt, wobei sie auch andere Ölaufnahmegeräte ausprobierten. Zwischen beiden Arbeitsstellen stellte eine dritte Gruppe mittels Pumpen und Schläuchen die Verbindung her. Des Weiteren eine Einsatzabschnittsleitung geführt. Ein Schwerpunkt der Übung war die Umsetzung eines neuen Arbeitsschutzkonzeptes, für das neue „Ersteinsatzcontainer“ beschafft wurden, die für den Einsatz an Nord- und Ostseeküste vorgehalten werden. 

Nach einer kurzen theoretischen Einweisung ging es zum Bauhof der Stadt Borna um Sandsäcke zu füllen. Rasch waren vier Paletten mit Sandsäcken gefüllt und mit dem Gabelstapler der Fachgruppe Ölschaden zu einem kleinen Hang transportiert, der an diesem Tag den Übungsdeich darstellte. Zuerst war der „Deich durchweicht“ und musste durch eine Auflast mit Drainage gesichert werden. Danach wurde eine Quellkade um ein „Sickerloch“ gebaut. In kürzester Zeit waren die vier Palletten Sandsäcke geleert. Die meisten der anwesenden 15 Helfer waren beim Muldehochwasser 2013 dabei und hatten entsprechende Erfahrungen. Die in den letzten Jahren neu hinzugekommenen Helferinnen und Helfer machten die Erfahrung, wie kräftezehrend bereits die Sicherung eines kleinen Deichabschnittes ist.

Am 20.Oktober 2016 kam es abends im Rangierbahnhof Leipzig-Engelsdorf zu einem schweren Bahnunfall. Dabei wurde das Stellwerk „W6“ durch entgleiste Wagen schwer zerstört. Nach Abschluss der Rettungsarbeiten und Freigabe durch die zuständigen Untersuchungsbehörden wurde das Technische Hilfswerk mit der Beräumung der Unfallstelle beauftragt. Am Nachmittag des 21. Oktober (Freitag) wurden unter den Trümmern zwei Öltanks gefunden. Bornaer Spezialisten der Fachgruppe Ölschaden pumpten dieses Öl aus den verbeulten, aber dichten Tanks in mitgebrachte IBC-Behälter, damit es später ein Entsorger abholen kann. Am 22.10.2016 wurde abends eine Bergungsgruppe, als Ablösung von anderen THW-Einheiten, an der Unfallstelle eingesetzt. Es galt, die DB weiter bei der Beräumung der Unfallstelle zu unterstützen und in den Trümmern nach verbliebenen persönlichen Gegenständen der Mitarbeiter des Stellwerkes zu suchen. Dazu beseitigten die Bornaer Helfer Holzteile und Teile des Mauerwerks aus dem Gleisbereich.