Die sanierungsbedürftige Schweinezuchthalle bei Kohren-Sahlis bot einen idealen Übungsplatz und benötigte zudem zwei neue Löcher an den Außenmauern. Bereits zur Erkundung vor Ort wurde klar, dass hier nicht einfach die Wand aufgestemmt werden kann. Mit einer Stützsicherung muss vorher das Gebäude stabilisiert werden. Mit einem aus Holz gebauten Abstützsystem wurde im ersten Schritt das gesamte Gebäude gefestigt. Das auf einem Anhänger verladene Holz wurde speziell zugeschnitten und mit der Hauskonstruktion verbunden. Danach konnte mit den Wanddurchbrüchen begonnen werden. Mit einem Trennschleifer wurden die angezeichneten neuen Toröffnungen vorbereitet. An einem späteren Ausbildungstag wurde dann der endgültige Wanddurchbruch durchgeführt

Mit dreizehn Helferinnen und Helfern rückte das THW Borna zu einem Holzgroßhandel in Geithain aus. In einem Großbetrieb, der bereits 2013 in Brand stand, brach erneut ein Feuer aus und breitete sich auf drei Lagerhallen aus. Um im Notfall genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben, wurde der Ortsverband vorsorglich gegen Mitternacht alarmiert. Die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen rückte zusammen mit unserer zweiten Bergungsgruppe aus. Neben einem Netzersatz-Aggregat wurde auch die 5.000 Liter Pumpe und viele Kilometer Schlauchstrecke mit zum Einsatzort transportiert. Die erste Erkundung zeigte, dass ein Löschwasserteich in circa 700 Metern Entfernung liegt. Dieses Wasser sollte dann in die vorhandenen Zisternen eingespeist und so der Feuerwehr für die Löscharbeiten bereitgestellt werden. Gegen 03:30 Uhr gab der Einsatzleiter Entwarnung – weitere Lagerhallen seien nicht akut in Gefahr und das vorhandene Wasser reiche für die weiteren Löscharbeiten aus. So konnte der Ortsverband zurück nach Borna verlegen und den Einsatz beenden.

Nach dem Treffen bei der Freiwilligen Feuerwehr Borna ging es in einer langen Kolonne zum Hainer See. Dort galt es, verschiedene Aufgaben zu lösen. Einen fiktiven Wald- und Ödlandbrand zu bekämpfen, war die Aufgabe des Löschzuges Wasserversorgung Süd. Das THW förderte mit seiner Großpumpe Wasser bis zu einer Straße, wo es in zwei Becken eingeleitet wurde. Von hier konnten die Löschfahrzeuge das Wasser entnehmen und den „Brand“ bekämpfen.  Realistisch untermalt wurde die Übung durch an diesem Tag vorherrschende Temperaturen von über 30 Grad. 

Nachdem der Zugtrupp gemeinsam mit dem technischen Berater die Schadensstelle erkundet hatten, wurde selbige abgesperrt und in einen Schwarz- und Weiß-Bereich eingeteilt. Die Helfer, welche für die Ölbeseitigung einteilt waren, erhielten zunächst eine entsprechende Belehrung und bestätigten dies durch Unterschrift. Danach begann das Einkleiden in die Schutzanzüge. Die Dokumentation über den Eintritt in den Schwarz-Bereich erfolgte durch den Zugtrupp, er ist auch für Zeitüberwachung und den rechtzeitigen Austausch der Kräfte verantwortlich. Dann begann der Aufbau der Ölaufnahmegeräte Skimmer und Saugschaufel sowie von Schläuchen und Pumpen. Der Strom für die Pumpen wurde von der Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Altenburg bereitgestellt. Die richtige Erdung der Netzersatzanlage (NEA) stellten die Elektriker, trotz des feuchten Untergrundes, vor eine Herausforderung.

Die abwechslungsreiche Strecke beinhaltete sowohl Autobahn- als auch Bundes- und Landstraßenabschnitte und führte von Borna zunächst über die B 95, dann über Abschnitte der A 38 und A14, sowie Landstraßen nach Delitzsch. Dort wurde der erste Fahrerwechsel vorgenommen. Über schmale Straßen und durch goldene Herbstwälder ging es weiter in die Dübener Heide. Ungeplant, aber doch ausbildungswirksam musste auf dieser Strecke an einem der Fahrzeuge ein Radwechsel vorgenommen werden. Höhepunkt der Fahrt war eine Besichtigung des Militärmuseums „denk mal Bunker“ Kossa.