Hochwassergebiet,

THW Borna kämpft an vielen Fronten

Durch das neue Jahrhundert-Hochwasser sind auch die Helfer des Ortsverbandes aus Borna pausenlos im Einsatz, um die Wassermassen in Zaum zu halten. Hier ein erster Bericht der vergangenen Tage.

Bereits am Samstag Vormittag kamen die Helfer des Ortsverbandes in Borna zusammen, da sich die Hochwasserlage in Sachsen und Thüringen dramatisch zuspitzte. Das nötige Know-How der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen und der 2. Bergungsgruppe waren gefragt. Unter der Leitung der Gruppenführerin Anke Geissler rückten beide Gruppen nach Selbitz bei Bad Köstritz aus, um das dort ansässige Stahlgusswerk vor den Fluten zu bewahren. Die Elster und ihre Zuläufer hatten bereits nur noch einen letzten kleinen Damm vor sich, als die Hilfskräfte eintrafen. Mit voller Pumpkraft der Fachgruppe, sowie der Feuerwehr Crossen (a.d. Elster) konnten so bis zu 17.000 Liter in der Minute wieder in die Elster gepumpt werden. Dies brachte eine erste Entspannung der Lage, bis neue Regenfälle die Flüsse weiter anschwellen lies. Selbst die nachgeforderte Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen aus Rudolstadt, welche eine Pumpleistung von knapp 20.000 Liter die Minute zusätzlich mitbrachte, konnte die Wassermassen nicht mehr stoppen. Das Areal musste im laufe des Sonntags bis auf weiteres aufgegegeben werden.

Doch auch die Lage im Landkreis Leipziger Land und im Freistaat Sachsen spitze sich am Sonntag zu. So entschloss sich das Technische Hilfswerk Borna einen Leitungs- und Koordinierungsstab einzurichten, um Personalreserven zu mobilisieren und die organisatorischen Dinge zu veranlassen. Diese Vorarbeiten sollten sich schneller als erhofft auszahlen. Eine Bergungsgruppe wurde in den Bereitstellungsraum nach Leipzig verlegt, um hier im Notfall schnell vor Ort sein zu können. Des weiteren wurden vier Bootsführer nach Grimma geschickt. Sie unterstützen mit einem Festkörperboot und einem weiteren Boot bei der Rettung von Menschen und Sachwerten aus der überfluteten Innenstadt.
Drei weitere Helfer wurden in die Leitstelle nach Grimma geschickt, um als Fachberater die kommenden Einsatzoptionen des THW direkt vor Ort klären zu können.

Am Montag konnte sich der Zugführer des 1. Technischen Zuges Timo Heller ein Bild über die Lage machen. Die Bundespolizei flog ihn über das Krisengebiet der Mulde zwischen Colditz und Wurzen. Aus dieser Sicht konnte er dann weitere Rettungmaßnahmen für das Technische Hilfswerk und weitere Hilfsorganisationen koordinieren. So konnte das Wasserwerk in Canitz, welches für die Trinkwasserversorgung von Leipzig zuständig ist, gesichert werden. Circa 100 THW Helfer, 150 freiwillige und 200 Soldaten sicherten einen Damm auf drei Metern Höhe und 450 Metern Breite. Der Zugtrupp aus Borna koordinierte die Hilfskräfte direkt vor Ort.
Die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen rückte nach einer kurzen Nacht am Montag Vormittag in Richtung Altenbach bei Bennewitz aus. Nach einem kurzen Aufenthalt wurde dann entschieden, die Fachgruppe nach Bad Düben zu verlegen. Hier musste dringend an der Mulde gepumpt werden, um drohende Überschwemmungen zu verhindern. Derzeit halten diese Arbeiten weiter an.

In der Nacht von Montag auf Dienstag mussten erneut Kräfte des Ortsverbandes ausrücken, um in der Nähe von Wurzen einen Deich auf knapp 600 Metern zu sichern. 20 Helfer aus den Ortsverbänden Grimma und Borna koordinierten 43 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wurzen, sowie 430 Soldaten.

Das Technische Hilfswerk in Borna ist auch derzeit noch im Einsatz. Weitere Informationen hierzu folgen zeitnah.


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