Groitzsch,

Dieseldiebstahl fordert die Fachgruppe Ölschaden

Ein Nebenarm der Weißen Elster, die Schwennigke, war über mehrere Tage Schauplatz eines Großeinsatzes von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. Knapp 2.000 Liter Diesel flossen in den kleinen Fluss bei Groitzsch.

In der Nacht von 10. auf den 11. September drangen Unbekannte in die örtliche Agragenossenschaft bei Groitzsch ein und entwendeten mehrere hundert Liter Diesel aus der betriebseigenen Tankstelle. Aus bisher ungeklärter Ursache flüchteten die Diebe überhastet und der Kraftstoff konnte ungehindert austreten. Die circa 2.000 Liter flossen dann über die angrenzende Kanalisation in die Schwennigke ein.

Die Feuerwehr Groitzsch wurde nach Bemerken der Katastrophe am 12. September gegen 11:30 Uhr alarmiert. Nach Erkundung der Lage wurde sofort die Feuerwehr aus Pegau nachalarmiert. Diese besitzt einen sogenannten Ölwehrhänger „Bach und Fluss“. Als erste Maßnahme brachte die Einsatzleitung Ölsperren und Ölbindemittel ein, um die Verbreitung einzudämmen. Dennoch wurden zu diesem Zeitpunkt bereits anderthalb Kilometer Flusslauf verschmutzt. Firmen aus der Umgebung sollten das Diesel-Öl-Gemisch fachgerecht absaugen, aber mit nur einem LKW, welcher zur Verfügung gestellt werden konnte, wurde in Absprache mit dem Umweltamt und dem zuständigen Kreisbrandmeister beschlossen, die Arbeiten am Montag fortzuführen.

Am Sonntag wurde über die Leitstelle in Grimma der Technische Berater Öl und Gruppenführer der Fachgruppe Ölschaden im Ortsverband Borna, Dirk Hofmann, alarmiert und zur Erkundung zwischen Groitzsch und Elstertrebnitz ausgeschickt. Einsatzbeginn für den Ortsverband Borna sowie die Feuerwehr Groitzsch und das Feuerwehrtechnische Zentrum Borna erfolgte dann am Montag um acht Uhr durch die Leitstelle.

Der Ortsverband Borna unterstützte mit Hilfe der Technik der Fachgruppe Ölschaden unter der Leitung von Marco Leipert. Dabei kamen neben Öberflächenskimmern und Saugschaufeln auch die Schlauchpumpen zur Beförderung des Öl-Diesel-Gemisches in den 30 Kubikmeter großen Sammelbehälter zum Einsatz. Dieser Behälter war dann der Übergabepunkt für den Fachentsorger. So konnten innerhalb von drei Tagen knapp 68.000 Liter Gemisch zur Entsorgung überführt werden.

Der Ortsverband Borna kümmerte sich neben der Technik auch um die Bereitstellung der Dekontaminierungsstelle sowie die Einkleidung der Einsatzkräfte. Der Einsatz dauerte bis Mittwoch 20 Uhr an, wobei die Einsatzstelle nur bei Tageslicht zur Verfügung stand.

Eingesetzte Technik:

  • Fachgruppe Ölschaden komplett (2. Technischer Zug)
  • Mehrzweckkraftwagen (MzKW) mit Netzersatzgerät (NEA) der 2. Bergungsgruppe des 1. Technischen Zuges
  • Mannschaftstransportwagen des Zugtrupps (1. Technischer Zug)

Personal:

  • Sonntag: 0/1/1 = 2
  • Montag: 0/1/5 = 6
  • Dienstag: 0/1/5 = 6
  • Mittwoch: 0/1/4 = 5 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.<br/><br/>Fotos: Dirk Hofman / Marco Leipert (THW Borna)







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