Das Szenario: Ein Dorf ist von der Außenwelt abgeschnitten. Große Wassermengen haben die Bewohner eingeschlossen und Brücken zerstört oder nicht passierbar gemacht. Auch für solche Fälle ist das THW bestens gerüstet. Mit einem neun Meter freistehenden Steg, gebaut aus dem Einsatz-Gerüstsystem (EGS), können die Helfer innerhalb kürzester Zeit alle Menschen retten, beziehungsweise mit dem notwendigsten versorgen. So schrecklich sich das auch für die Betroffenen anhören mag, aber auch solche Szenarien muss das Technische Hilfswerk im Auge haben, um im Ernstfall die benötigte Hilfe leisten zu können.
Aus diesem Grund verlegten am Samstag alle anwesenden Helfer zusammen mit dem Gruppenführer der 2. Bergung Marco Leipert und Zugführer des 1. Technischer Zuges Timo Heller an die Whyra bei Großzössen, um genau diese Brücke zu errichten.
Dort angekommen erkundeten die Führer vor Ort und entschieden, wo der Aufbau beginnen sollte. Schnell wurden die benötigten Teile des Einsatz-Gerüstsystem abgeladen, dem Einsatzauftrag gerecht sortiert und griffbereit abgelegt. Auch das benötigte Werkzeug und die Schutzausrüstung, wie zum Beispiel der Sicherungsgurt und die benötigten Seile, wurden bereits zurecht gelegt. Unter der Anleitung von Marco Leipert konnten die Grundzüge der Brücke schnell errichtet werden. Doch bevor weitere Teile angebaut werden konnten, musste mittels eines Gegengewichts das Überkippen verhindert werden. Mit einem großen Regenfass und einer Wasserpumpe konnte schnell das benötigte Gewicht erzeugt werden. Am frühen Nachmittag war der Brückensteg fertig gestellt und wurde ausgiebig durch die beteiligten Helfer getestet.
Nach dem Rückbau der Brücke verlegten die Einsatzkräfte wieder in den Ortsverband und konnten dann in das restliche Wochenende gehen.
Text: Denis Etzold
Bilder: Beatrice Schmidt
